Danke, dass Sie mittragen

In der griechischen Mythologie gibt es einen Titan, der das Himmelsgewölbe tragen muss: Atlas. Die allermeisten Darstellungen der Kunst zeigen ihn als einen älteren, bärtigen Mann, der unter seiner Last fast zusammenbricht.

So ist es in unserer Gemeinde nicht. Da tragen immer noch viele – Jung und Alt, Mann und Frau, die Kräftigen und die Schwächeren – und weil alle mittragen, bricht auch niemand zusammen.

So muss es bleiben – auch in Zukunft!

Leider ist es in diesem Jahr wieder nicht möglich, allen einzeln zu danken oder zu einem großen Empfang wie früher einzuladen. Wir schaffen es einfach nicht aufgrund all der Umstellungen und neuen Aufgaben.

Danke, dass Sie dennoch mittragen!
Denn sonst ginge noch weniger.

Denn manchmal ist die Kirche schon eine Last, die aber leichter wird, weil wir eine Gemeinschaft sind.

Doch Sie sind nicht nur Träger, Sie sind Bewegerinnen und Beweger. Weil Sie mit Ihrem Engagement, mit Ihrer Liebe, mit Ihrer Kraft und Ihrer Fantasie unsere Gemeinde ein Stück dem Himmel entgegenheben. Weil Sie das sind und mittragen, geht es in unserer Gemeinde ein wenig himmlischer zu.

Es gibt noch etwas, was ich mit dem Bild des Tragens verbinde. Sie kennen vielleicht die alte Legende vom heiligen Christophorus, der zum Christusträger wird, weil er nur dem mächtigsten König dienen will. Zuerst erkannte er ihn nicht in einem Kind, doch als der kindliche Jesus für ihn zu schwer wurde, erkannte er ihn. Christusträger und -trägerinnen sind auch Sie, weil Sie durch Ihr Engagement Christus zu den Menschen tragen. Danke!

Wolfgang Schultheis