Seit frühchristlicher Zeit gehört der geschwisterliche Dienst an den Sterbenden, die Bestattung der Toten und die
Sorge um die Hinterbliebenen zu den Aufgaben christlicher Gemeinde. Dabei war es immer wichtig, dass es sich
um eine seelsorgliche und liturgische Begleitung handelt, die nicht auf die Begräbnisfeier beschränkt ist und auch
in den jeweiligen Gottesdienstelementen nicht nur vom Priester verantwortet wird (z. B. Totenwache oder Sterbe-
und Totenrosenkranz).
Ziele des Ausbildungsgangs
Der Dienst der ehrenamtlichen Begräbnisleiterin bzw. des ehrenamtlichen Begräbnisleiters umfasst neben der
Seelsorge an den Sterbenden und den Hinterbliebenen die Sorge um die gottesdienstliche Gestaltung und Leitung
von Trauergottesdiensten und kann auch die Leitung der Feier des Begräbnisses beinhalten. So können in den
Gemeinden vielfältige liturgische Formen im Umfeld des Todes begangen und den Hinterbliebenen angeboten
werden.
Elemente des Ausbildungsgangs
Verschiedene Lehrmaterialien vermitteln Hintergrundwissen zu Formen und Elementen der Liturgie und
geben Anregungen zu deren praktischen Gestaltung.
Die Ausbildungsgruppe erarbeitet mit den Referent/-innen die unterschiedlichen Themen in
gemeinsamen Studientagen.
Ein „geistlicher Tag“ ermöglicht neben der inhaltlichen Ausbildung die Auseinandersetzung der eigenen
Person und des eigenen Glaubens mit den Themen Tod und Trauer.
Ein Einzelgespräch mit der Ausbildungsleitung fokussiert bestehende Fragen und persönliche
Perspektiven für den konkreten Einsatz.
Dauer und Struktur
Die Ausbildung dauert ca. ein Jahr. Die Teilnehmer/-innen treffen sich in einem monatlichen Rhythmus zu sieben
Ausbildungstagen am Samstag von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr, um mit Referent/-innen aus Theologie und Seelsorge
unterschiedliche Themen rund um Sterben und Tod zu erarbeiten.
Lehrmaterialien
Die Teilnehmer/-innen erhalten zu Beginn des Kurses vom Referat Verkündigung und Liturgie das liturgische Buch
„Die kirchliche Begräbnisfeier – Manuale“.
Meldung von Interessent/-innen
Eine Selbsteinschreibung in den Kurs ist nicht möglich. Interessent/-innen wenden sich an die Pastoralteams bzw.
den Moderatoren/Teampfarrern der Pastoralen Räume oder direkt an das Referat Verkündigung und Liturgie.
Dort wird eine Interessentenliste geführt. Sobald genügend Teilnehmer/-innen gemeldet sind, beginnt die
Kursplanung.
Kursverlauf und Themen
Der Ausbildungskurs für ehrenamtliche Begräbnisleiter/-innen umfasst die folgenden Themen, die an sieben
Studientagen behandelt werden:
Theologische Grundlegung zur Fragestellung nach Tod und Auferstehung
Elemente und Praxisübung zum Trauergespräch
Grundgestalt der Liturgie und Formen des Begräbnisses
Praxisübungen zu den Formen der Begräbnisliturgie
Themen der Hospiz- und Trauerpastoral sowie der Sterbebegleitung in unterschiedlichen Kontexten
Persönliche Refl exion von Erfahrungen mit Tod und Trauer
Formen und Möglichkeiten des Totengedenkens in der Gemeinde
Abschluss der Ausbildung und Beauftragung
Zum Abschluss der Ausbildung fi ndet ein Einzelgespräch mit der Ausbildungsleitung statt, in dem auf die
Erfahrungen des Kurses zurückgeblickt und die konkreten Einsatzmöglichkeiten besprochen werden.
In einem Gottesdienst werden die ehrenamtlichen Begräbnisleiter/-innen durch den Bischof zum Dienst in den Gemeinden beauftragt.
Kosten der Ausbildung
Die gesamten Kosten der Ausbildung trägt das Referat Verkündigung und Liturgie. Fahrtkosten können nicht
erstattet werden.
Fortbildungsveranstaltungen
Das Referat Verkündigung und Liturgie bietet im Jahresrhythmus ein Refl exionstreffen für die ehrenamtlichen
Begräbnisleiter/-innen an, bei dem die bisherigen Erfahrungen und Einsätze in den Blick genommen werden.
Verschiedene Themen werden auch inhaltlich vertieft.
Begleitung und Vernetzung vor Ort
Die ehrenamtlichen Begräbnisleiter/-innen sind eng vernetzt mit den hauptamtlichen Seelsorger/-innen in den
Pastoralteams vor Ort. Die Einsatzplanung und Begleitung erfolgt in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen
in den Gemeinden.
Ansprechpartner im Referat Verkündigung und Liturgie
Dr. Markus Münzel | Referent für Liturgie und liturgische Bildung
Domstraße 40 | 97070 Würzburg
markus.muenzel@bistum-wuerzburg.de | 0931 / 386 42 053