„Solidarität MIL“ macht weiter

Spendenkampagne der Caritas bleibt wichtig

Im Frühjahr 2020 wurde sie gestartet, die Kampagne „Solidarität MIL“. Seit damals ist klar, dass auch im Kreis Miltenberg viele Menschen unter den Ausgangsbeschränkungen leiden oder in ihrer materiellen Sicherheit bedroht sind. Ihnen bietet der Caritasverband weiterhin Hilfe und Unterstützung an. Um die zusätzlichen finanziellen Leistungen zu ermöglichen, ist Solidarität weiter gefragt.

Auch nach einem Jahr Corona-Pandemie gilt: Der Grad der psychischen und wirtschaftlichen Betroffenheit ist zwischen den Menschen sehr unterschiedlich. Durch die wochenlange Schließung des eigenen Geschäftes, ihrer Gaststätte oder ihres Dienstleistungsbetriebes, nun schon zum zweiten Mal, werden Belastungsgrenzen sehr schnell erreicht. Darlehen können nicht mehr bedient oder Mieten nicht mehr gezahlt werden. Andere Menschen müssen auf Grund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit nun jeden Euro umdrehen. Besonders hart trifft es diejenigen, die vorher schon nicht viel hatten, keine Rücklagen bilden konnten. Durch das Wegbrechen von Zuverdienstmöglichkeiten wie Minijobs oder anderer Unterstützungssysteme gelingt es ihnen nicht mehr, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Caritas steht vielen von ihnen helfend zur Seite. Daran hat sich im Jahr zwei der Corona-Pandemie nichts geändert.

Nicht nur die finanziellen Schwierigkeiten steigen, sondern auch die psychischen Probleme nehmen zu. Die Kombination von Homeschooling und Homeoffice bringt Eltern an ihre Grenzen, Menschen dürfen ihre Angehörigen in Krankenhäusern oder Seniorenheimen nicht mehr besuchen und die Bedrohung durch das Virus rückt näher, denn inzwischen kennt wohl jeder mindestens eine Person, die schwerwiegend an Covid-19 erkrankt ist. Gerade in diesen Zeiten brauchen Menschen Begleitung. Die Miltenberger Caritas hält daher auch in der aktuellen Krise nicht nur die häusliche Pflege, sondern auch ihr breites Beratungsangebot aufrecht, selbstverständlich unter Pandemie bedingten Schutzmaßnahmen. Neben der Schuldner- und Insolvenzberatung, der Erziehungs-, Sucht- und Flüchtlingsberatung ist besonders die Allgemeine Sozialberatung zu nennen, die in finanziellen Notlagen auch durch Lebensmittelgutscheine oder kleine Geldbeträge unterstützen kann. Dies alles geschieht parallel zu den Aktivitäten der MartinsLäden in Miltenberg und Erlenbach, die Lebensmittel unter Pandemiebedingungen an finanziell schlecht gestellte Familien abgeben. In diesen Projekten wirken die Pfarreiengemeinschaft St. Martin Miltenberg-Bürgstadt und die Evangelische Kirchengemeinde Miltenberg, der Kreis-Caritasverband sowie die Caritas-Sozialstation Erlenbach und die Sparkasse Miltenberg/Obernburg gemeinsam, um den zunehmenden Bedarf zu decken.

Ein Angebot, das der Vereinsamung von Menschen entgegenwirken soll, hat der Fachdienst Gemeindecaritas ebenfalls zusammen mit der Pfarreiengemeinschaft St. Martin aus der Taufe gehoben: Das „Babbelfon“ ermöglicht Menschen einen Gesprächspartner zu finden und sich einmalig oder öfter über Alltagsprobleme auszutauschen. Zudem bietet der Caritas-Familienstützpunkt sein Kummertelefon an, das sich speziell an Familien mit besonderen Belastungen während der Corona-Krise wendet.

Um den Menschen weiterhin in durch die Pandemie ausgelösten Notlagen helfen zu können, bittet der Wohlfahrtsverband daher die Bevölkerung um Mithilfe. Unter dem Stichwort „Solidarität MIL“ sind Spenden auf folgende Konten möglich: Sparkasse Miltenberg-Obernburg, IBAN: DE85 7965 0000 0620 1011 05 oder Raiffeisen-Volksbank Miltenberg eG, IBAN: DE92 5086 3513 0001 8302 01. Über die Homepage ist auch eine unkomplizierte Onlinespende möglich. Das Geld kommt ausschließlich und ohne Abzug von Verwaltungskosten dem angegebenen Zweck zugute.