Vor 50 Jahren wurde in Mömlingen der erste Pfarrgemeinderat im Bistum gewählt.
Wörth wird aber nicht die erste Pfarrei sein, die in diesem Jahr keinen Pfarrgemeinderat wählt. Denn dem Wahlausschuss liegen keine Kandidatenmeldungen vor. Und die negative Erfahrung einer Persönlichkeitswahl haben wir bereits das letzte Mal gemacht.
Die Welt geht nicht unter, wenn wir keinen Pfarrgemeinderat haben. Es geht nur eben anders weiter als bislang. Die bisherigen Gruppen und Dienste bleiben ja bestehen. Das ist eine Herausforderung an uns alle, denn nicht zu wählen bedeutet, dass die Verantwortung eben nicht bei Gewählten ruht, also den Stellvertretern, sondern bei allen Wählern verbleibt.
Es ist die Chance für einen Aufbruch. Zum einen für die Verantwortlichen von vielen einzelnen Gruppierungen, die es gibt.Meine Einladung: Wir treffen uns nach Ablauf der Wahlperiode des bisherigen Pfarrgemeinderates und blicken gemeinsam auf das vor uns liegende Jahr.
Hier noch einmal ein Auszug aus den Aufgaben des Pfarrgemeinderates, welche bereits in „St. Nikolaus aktuell“ vom November veröffentlicht wurden:
- Fragen, die die Gemeinde betreffen, zu beraten, gemeinsam mit dem Pfarrer das notwendige Handeln zu beschließen und für dessen Durchführung Sorge tragen
- Verantwortliche für verschiedene Dienste finden und für deren Befähigung Sorge tragen
- Anregungen und Vorschläge für die Gestaltung der Gottesdienste einzubringen
- Den diakonischen Dienst fördern und mittragen
- Die Anliegen der Gemeinde in der Öffentlichkeit vertreten
- Die ökumenische Zusammenarbeit fördern
- Begrüßung der Eltern und Paten im Namen der Pfarrgemeinde bei der Taufe
- Vorschläge für die Verleihung der Osterkerze als höchste Auszeichnung der Pfarrei zu überlegen
- Entsendung von Vertretern in folgende Gremien:
- Kirchenverwaltung
- Pfarrzentrumsverwaltungsrat
- Dekanatsrat
- Vertreterversammlung des Caritas-Kreisverbandes
- Vertretung der Pfarrei im Rahmen der Bildung einer neuen Seelsorgestruktur
- Vertretung der Pfarrei bei der Vorständebesprechung der Vereine der Stadt
Es ist spannend, aber zugleich hoffnungsvoll.
Wolfgang Schultheis
Pfarrer